Balkone gehören zum vertrauten Architekturbild in der Stadt und auf dem Land. Nicht einmal die Weltliteratur kommt ohne aus – oder können Sie sich Shakespeares „Romeo und Julia“ ohne die Balkonszene vorstellen? Dabei waren Balkone zunächst nur auf dem Land üblich und dienten keinesfalls der Erholung. Hier war Lagerraum oder es führte ein Gang an der Außenseite des Hauses entlang. Die Architektur nimmt es mit Balkonen übrigens sehr genau und unterscheidet verschiedene Ausführungen. Einige sind rundum fest ummauert und bieten Wind- und Sichtschutz. Andere sind mit einem Schutzgitter versehen. Hier pfeift der Wind ungehindert hindurch und auch mit frechen Blicken ist zu rechnen. Sichtschutz für den Balkon macht manchen Freisitz erst zur Erholungszone.

Architektonische Unterscheidung

Jedes Bauelement, das es Ihnen erlaubt, ab der ersten Etage nach außen zu treten, ist ein Balkon. Trotzdem werden einzelne Typen unterschieden:

    • Der Freisitz auf einer sogenannten Auskragung am Gebäude ist der typische Balkon, bei dem Sie wahrscheinlich einen Balkon Sichtschutz für mehr Gemütlichkeit vermissen könnten. Es handelt sich dabei um eine meist frei schwebende Plattform, die aus dem Gebäude herausragt. Daher der lästige Windzug und die aufdringlichen Blicke.

 

    • Schließt der Balkon mit der Gebäudefassade bündig ab und ist von drei Seiten umbaut, handelt es sich um eine Loggia. Aufgrund der geschlossenen Bauweise kann dieser Balkon auf Sichtschutz verzichten. Eine Loggia verwandeln Sie im Handumdrehen in einen Wintergarten, wenn Sie die offenen Bereiche mit Fenstern schließen.

 

    • Ein Altan oder Söller kommt in allen Gegenden der Welt vor, wo Menschen Hausvorbauten zum Bau einer Dachterrasse nutzen. Auch dabei handelt es sich aus architektonischer Sicht um einen Balkon. Aufgrund der meist noch weiter aus dem Haus herausragenden Fläche ist Sichtschutz für diesen Balkon besonders wichtig.

 

    • Der französische Balkon nimmt eine Ausnahmestellung ein. Hier handelt es sich um ein bodentiefes Fenster – meist doppelflügelig

 

    • das von einem Sturzschutz gesichert ist. Ein hier angebrachter Balkon Sichtschutz verhindert Einblicke in den Raum und hält unangenehmen Wind ab.

 

 

Balkon im Wandel der Zeit

Die ursprünglichsten Balkone sehen Sie in der Alpenregion in Österreich und der Schweiz. Diese manchmal umlaufenden Balkone mit ihrem herrlichen Blumenschmuck im Sommer dienen im bäuerlichen Betrieb als Vorratsräume. Häufig sind sie durch ein weit ausladendes Dach vor der Witterung geschützt, was eine trockene und kalte Aufbewahrung erlaubte. Auch Räubern gelang es nur schwer, hier Beute zu machen.

Das 18. Jahrhundert

Die städtische Architektur nimmt den Balkon erst im 18. Jahrhundert ins Programm. Bis dahin waren Söller und Altane auf mächtigen Säulen der Ort, an dem sich Prominente der Öffentlichkeit zeigten. Diese Sitte hält sich bis heute, wenn Landesfürsten und Monarchie auf den Balkon treten. Für die nicht ganz so prominenten, vermögenden Städter war der Balkon die Gelegenheit, sich zu zeigen. Sehen und gesehen werden war zu der Zeit ein mit Leidenschaft verfolgter gesellschaftlicher Trend. Deshalb sind so viele Balkone der Straße zugewandt. Heute ist mehr Sichtschutz am Balkon gewünscht.

Neben dem repräsentativen Balkon kennt die städtische Architektur schon ab dieser Zeit den Balkon für die Bewirtschaftung des Haushaltes. Meist ist dieser der Küche an der Haushinterseite vorgelagert. In Zeiten ohne Kühlschrank und in denen die Vorratskammer noch der beste Aufbewahrungsort für Lebensmittel war, ist der Balkon eine sinnvolle Erweiterung. Außerdem konnten die Hausbewohner hier ihre Wäsche trocknen. Auch dafür ist ein Balkon Sichtschutz wünschenswert, denn niemand zeigt seine Wäsche gern Fremden.

Balkon heute

Moderne Wohnraumarchitektur setzt den Balkon noch ganz anders in Szene: aus Glas. Dabei zielen die Planer auf eine Verbesserung beim energetischen Haushalt von Gebäuden ab, indem sie die Glasfront wie ein Wintergarten zur Wärmegewinnung nutzt. Leider auch im Sommer. Der Sichtschutz am Balkon in Südlage dient dann auch der Klimaregulierung.

Nicht alle Balkone benötigen Sichtschutz. Wenn doch, wird er schmerzlich vermisst, falls er fehlt. Dabei ist die Nachrüstung ganz einfach und hält dank Maßanfertigung aus dem Handwerksbetrieb sogar extrem lange: Hochwertiges Markisentuch, fachliche Verarbeitung und eine einfache aber elegante Befestigung verschaffen Ihnen im Handumdrehen den Sichtschutz auf dem Balkon, nach dem Sie sich sehnen.

Bedarf erkannt: Balkone nachrüsten

In der Entwicklung des Balkons wird sichtbar, dass Zeitgeist schon immer die Architektur beeinflusst hat. Der Wunsch, sich zu präsentieren ist heute einem Rückzug ins Private gewichen. Gerade in Städten wünschen sich die Bewohner die Gelegenheit, sich im Freien aufzuhalten. Dank freitragender Bauweise werten Immobilienbesitzer ihre Miethäuser und Privatanlagen nachträglich zu vergleichsweise geringen Kosten auf.

Gleichzeitig umgeht diese Methode ein typisches Problem von Balkonen an Altbauten: Die angesetzte Plattform und die Art der Anbringung entscheiden wesentlich darüber, ob sich an der Balkontür eine Wärmebrücke bildet und es zu permanentem Zug kommt. Diese nachträglich angebrachten Balkone weisen in der Standardversion ein Gitter als Sturzschutz auf, das als ideale Montagemöglichkeit zum Anbringen des Sichtschutzes am Balkon dient.